Kunsthandwerk

Fächer und Rundfächer aus Nara
Die lange Geschichte von Nara hat eine reiche Vielfalt traditioneller Handwerkskunst hervorgebracht.
Die Ursprünge von Nara-shikki (Lackarbeiten) und Kogaku-men (Maskenschnitzerei), Handwerkskünsten in vollendeter Perfektion, findet man unter den Schätzen der Shoso-in-Schatzkammer, die Mitte des 8. Jahrhunderts gebaut wurde.
Itto-bori (Ein-Beitel-Schnitzerei) hat ihre Anfänge in der Schnitzerei von Puppen, die in der Heian-Period (794 bis 1185) in einer Zeremonie des Kasuga-Taisha-Schreines verwendet wurden. Diese Puppen sind seit der Edo-Zeit (1603 bis 1867) ein beliebtes Spielzeug. Chinesische Ausziehtusche und Kalligraphiepinsel fanden in der Blütezeit des Buddhismus in Nara rasche Verbreitung. Die entsprechenden Herstellungstechniken wurden im 7. Jahrhundert aus China eingeführt, um buddhistische Sutren niederzuschreiben. Rundfächer aus Nara sind berühmt wegen ihrer kunstvollen Darstellung der Naturschätze Naras auf herrlich gefärbtem Papier. lhr Ursprung wird auf die Priester des Kasuga-Taisha-Schreines in der Nara-Period (710 bis 794) zurückgeführt. In späterer Zeit bekamen sie ihren heutigen Stil. Die Abbildungen auf Nara-Fächern haben ihre Motive aus den bilderreichen Sutren des 8. Jahrhunderts. Akahada-Keramik wurde von Enshu Kobori (1579 bis 1649), einem berühmten Teemeister in der frühen Edo-Zeit, bevorzugt. Der Chasen, ein Teebesen für die Teezeremonie, wurde von Sogei Takayama im Auftrag von Juko Murata (1422 bis 1502), einem anderen berühmten Teemeister, erfunden. Die Herstellung von Keramik und Teebesen wurde von den Feudalherren der Edo-Zeit gefördert.
Darüber hinaus findet man in Nara viele andere kunsthandwerkliche Gegenstände, die im täglichen Leben der Menschen Verwendung finden.
Nara-shikki-Lackarbeiten